Sarah Keusch  – HKB

Mit geschlossenen Augen vor einem Videofilm, welcher mit einem Beamer an die Wand projiziert ist, beginnt Sarah mit ihrer Performance. Der Film ist verzerrt, führt das Publikum durch ein altes, ungefähr 100-jähriges z.T. möbliertes Haus und gibt dem Betrachter infolge der Verzerrung das Gefühl, durch einen Tunnel zu gehen. 

Leise Musik, Schritte und ein Ticken sind im Hintergrund zu hören. Sarah bewegt sich geschmeidig, als befände sie sich in einem Traum. Ihr Körper scheint mit den gefilmten Räumen in einer eigenen Sprache zu kommunizieren. Teilweise strahlt der Film direkt auf ihren Körper, manchmal entzieht sie sich diesem. Das Bild verschmilzt mit der dreidimensionalen Bewegung im Raum über den Körper.

Sarah Keusch legt sich auf eine Bank, die an der Wand unter der Projektionsfläche steht. Sie stellt ihre Füsse ins Bild. Diese scheinen nun mit der Projektion verankert zu sein. Interessant ist das vermeintliche Stillstehen der Zeit, welche von dieser Performance ausgeht. Der neugierige Blick des Betrachters lässt sich mittels der ruhelosen Kamerafahrten durch das Gebäude führen, sowie den Bewegungen von Sarah Keusch folgen.