Anna Nitcheiff, Lucie Kohler  – 

Ein Hommage an Max Bill und Fabrice Gigy. Schwere schweize Skulpturen eine konkrete Rumba tanzen lassen. Eine vier minutige Choreographie, von Abel und Gordon (burleske belgische Künstler) inspiriert. Ein leicht absurder Witz.

Max und Gigy

Bühnensituation. Vorhang und Scheinwerferlicht. Kubanische Musik ertönt. Auf der linken Bühnenseite sieht man den Arm einer Performerin und auf der rechten ein Bein der anderen Performerin hinter dem Vorhang hervortreten. Sie scheinen miteinander Kontakt aufzunehmen.

Nun sieht man beide Performerinnen ganz. Die eine Performerin steckt in einem "Kostüm", welches eine Kugel mit Spitzen (wie ich später erfahre: angelehnt an eine Skulptur von Fabrice Gigy) darstellt. Diese ist weiss und wirkt zerbrechlich, trotz der Spitzen.
Die zweite Performerin hat ein Stück Schaumstoff um sich gewickelt (angelehnt an die Skulptur "Möbius Band" von Max Bill). Es ist gelb-beige und wirkt weich und leicht. Die beiden Performerinnen beginnen miteinander zur Musik zu tanzen. Wegen der eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten und den pointierten Armbewegungen sieht das Ganze recht lustig aus.

Ich muss dabei an zwei Comicfiguren denken. Dieser Eindruck entsteht über das Gesehene (Aussehen und Bewegungen der "Figuren") und auch über den Titel der Arbeit (Max und Gigy könnten durchaus zwei Figuren aus einem französischen Comic sein).
Zum Schluss bewegen sich beide Figuren in Richtung Vorhang und da reisst "Max" "Gigy's" weisse Spitzen ab und wirft sie auf den Bühnenraum. Ende. Das Publikum ist amüsiert und lacht. Die ganze Inszenierung wirkt auf mich leicht, lustig und spielerisch.
Ein ironisches Zitat zu "Konkreter Kunst"?

Natalie Danzeisen