Bernhard Hegglin   – HKB

Randbemerkung

Kaum ist die vorhergehende Performance (ein brennendes Herz und melancholischer Gesang) beendet - das Setting noch dasselbe, das Publikum noch involviert - tritt ein Mann (den ich erst Sekunden später als Performer erkannte) aus dem Publikum hervor, setzt eine Tasche auf den Boden und nimmt etwas hervor, das im nächsten Augenblick mit einem lauten "Krach" auf dem Boden landet. Er hatte ein Papierftugzeug durch die Luft geworfen. Doch es war aus Glas und Teile brachen bei der harten Landung ab. Bruchlandung.

Dieses am Boden liegende Objekt hat etwas Skulpturales. Die Betrachter gehen hin und schauen es sich von Nahem an. Das Material interessiert, aber auch der Bruch.
Eine poetische Arbeit, die ihre Wirkung mit zeitlichen Verschiebungen entfaltet. Ich habe mich als Betrachterin überrumpelt, überholt und zugleich stark involviert erlebt. Diese Arbeit hat gesessen. War richtig platziert (zeitlich, räumlich und inhaltlich).

Natalie Danzeisen